Wohnheim für Behinderte - Tafers

Der Entscheid zu einem massiven, symetrischen Gebäude trägt der solitären Lage ausgangs des Dorfes, Richtung Schwarzsee  Rechnung. Die Lage ist geprägt durch die Aussicht auf die Freiburger Voralpen. Die Massivität verankert das Gebäude auf der (noch) nicht überbauten Parzelle. Die Symetrie betont den Solitär und ermöglicht eine annähernd gleichwertige Ausrichtung der Wohngruppen.

Der Neubau beschreibt mit seinen massiven Gebäudeteilen eine nach Süden geöffnete Form eines "U", zwischen dessen Gebäudeflügel eine Glas­fassade gespannt ist. Die hinter der Glasfront liegenden öffentlichen und halböffentlichen Räume der Wohngruppen werden konsequent nach Süden, auf die Voralpen orientiert, die Uebergänge von innen nach aussen fliessend gestaltet. Die Vor- und Rücksprünge der Glasfassade in den Obergeschossen scheiden Balkone aus, die räumlich in die dahinter liegenden Wohn­räume integriert sind. Die Räume im Erdgeschoss sind optisch um den ihnen vorgelagerten Platz erweitert.

Die flankierenden massiven Gebäudeteile beherbergen privat und halbprivat genutze Räume. Die vorgehängten Fassadenelemente in Beton beziehen sich auf die benachbarten geschützten Werkstätten. Die Ausführung der Betonelemente mit Weisszement und Carrarakies verstärkt farblich und tektonisch die Eigenständigkeit des Gebäudes in seiner äusseren Erscheinung.

Im Erdgeschoss sind öffentliche Nutzungen angeordnet wie z.B. Cafe­teria/Essaal mit angrenzender Betriebsküche, ein Mehrzweckraum, der zur Cafeteria zugeschaltet werden kann, ein Ausstellungsraum, in dem Produkte der Werkstätten angeboten werden, das Büro der Heimlei­tung, ein Raum für Physiotherapie und Arztkonsultationen sowie di­verse Beschäftigungsräume und Infrastruktur für die Freizeitgestaltung.

Die zwei Obergeschosse verfügen über je zwei Wohnungen. Die Woh­nungsgrössen sind variabel. Sie bieten, je nach Zuordnung von zwei Schaltzimmern, 6 - 8 Personen einen Heimplatz. Diese Geschosse beinhalten nebst den üblichen Sanitärräumen, je ein Pflegebad und ein Ausgussraum.

Das Attikageschoss verfügt über weitere sechs Zimmer, denen ein ge­meinsamer Wohnraum mit Küche angegliedert ist. Diese Zimmer sind für Bewohner vorgesehen, die weitgehend selbstständig den Haushalt füh­ren, aber dennoch eine minimale Betreuung beanspruchen.

Im Untergeschoss ist der Hauswirtschaftsbereich mit Bügelraum und Betriebswäscherei integriert. Im Weiteren sind hier auch Garagen für die Busse der Stiftung, diverse Lagerräume und Räume für technische Installationen angeordnet.